GSB 7.1 Standardlösung

DIVI-Intensivregister

Register-ID: 1852422

Allgemeines

Beschreibung

Das DIVI-Intensivregister ist eine Datenerfassungs- und Analyseumgebung für Intensivbettenkapazitäten in Echtzeit. Im Intensivregister werden tagesaktuelle intensivmedizinische Behandlungskapazitäten sowie die tagesaktuellen Fallzahlen zu COVID-19-Patienten auf Intensivstationen erfasst.
Das Register wird in Zusammenarbeit des DIVI e.V. mit dem RKI als gemeinwohlorientiertes Projekt entwickelt und betrieben.

Zweck und Zielsetzung der Registerführung

Das DIVI-Intensivregister dient der Echtzeit-Datenerfassung von Behandlungskapazitäten in der Intensivmedizin und aggregierter Fallzahlen für Deutschland.
Die gleichzeitige Erfassung von intensivmedizinischen Kapazitäten und Kontaktdaten ermöglicht eine direkte und zielgerichtete Absprache zwischen ärztlichen Kollegen zum kooperativen Austausch über Diagnose- und Behandlungsstrategien sowie zur Identifikation freier Intensivbetten zur Weiterbehandlung.
Die tagesaktuelle Erfassung der intensivmedizinischen Behandlungskapazitäten zusammen mit COVID-19-Fallzahlen ermöglicht eine regional und zeitlich aufgelöste Echtzeit-Analyse der aktuellen und zu erwartenden Versorgungssituation. Damit ist eine gezielte und datenbasierte Steuerung von bevölkerungsweiten Maßnahmen und Ressourcenentscheidungen möglich. Von zentraler Bedeutung in der Pandemie ist es die Anzahl gleichzeitig behandelter Patienten unter den regional vorhandenen Versorgungsmöglichkeiten zu halten.

Absehbare Entwicklungen, geplanter Ausbau

Im Rahmen der COVID-19-Pandemie wurde das Register in nur zwei Wochen aus dem bereits bestehenden Meldeportal für ECMO-führende intensivmedizinische Abteilungen des ARDS-Netzwerks gestartet. Das Register begann damit am 17. März 2020 mit einer ersten Datenerhebung.
Seit dem 16. April 2020 sind alle intensivbettenführenden Akutkrankenhäuser in Deutschland verpflichtet täglich im DIVI-Intensivregister zu melden.

Gesetzliche Ebene

Gesetzlich

Rechtsgrundlagen

Verordnung zur Aufrechterhaltung und Sicherung intensivmedizinischer Krankenhauskapazitäten (DIVI IntensivRegister-Verordnung)

Internetauftritt, Flyer, weitere Quellen

Inhalt des Registers

Informationsobjekte (Einheiten, über die Daten geführt werden)

Intensivbetten mit nicht-invasiver BeatmungsmöglichkeitMerkmale und weitere Details
Objekt-ID

1851030

Klassifikation

Materielle Güter

Beschreibung

Sog. "ICU low care": Am Bett ist eine nicht-invasive Beatmung (NIV) mit einer Beatmungsmaske möglich, immer aber eine Unterstützung der normalen Atmung durch Sauerstoff.

Merkmale
Intensivbetten mit invasiver BeatmungsmöglichkeitMerkmale und weitere Details
Objekt-ID

1851032

Klassifikation

Materielle Güter

Beschreibung

Sog. "ICU high care": Am Bett ist eine invasive Beatmungsmöglichkeit in Form eines Beatmungsgerätes vorhanden.

Merkmale
Intensivbetten mit zusätzlicher ECMO- BehandlungsmöglichkeitMerkmale und weitere Details
Objekt-ID

1851034

Klassifikation

Materielle Güter

Beschreibung

Betten mit der Möglichkeit intensivmedizinischer Techniken, bei denen eine Maschine teilweise oder vollständig die Atemfunktionsleistungen für den Patienten außerhalb seines Körpers übernimmt.

Merkmale
Mit SARS-CoV-2 infizierte PatientenMerkmale und weitere Details
Objekt-ID

1851036

Klassifikation

Personen

Merkmale

Qualität

Der Vollständigkeitsgrad des Registers ist als hoch einzustufen. Nach § 3 DIVI IntensivRegister-Verordnung wird dem meldepflichtigen Krankenhaus für jeden Tag, an dem widerrechtlich nicht gemeldet wurde, von der für die Krankenhausplanung zuständigen Landesbehörde die Höhe der tagesbezogenen Pauschale nach § 21 Abs. 3 des Krankenhausfinanzierungsgesetzes um 10 Prozent gekürzt.

Periodizität und Aktualität

Das Register wird täglich aktualisiert.

Administrative Registerführung

Vergleichbare Verwaltungsebene

Bund

Zuständigkeiten

Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin führt gemeinsam mit dem Robert Koch-Institut das DIVI IntensivRegister.

Zugriffsbeschränkung

Der Zugriff ist beschränkt.

Zugriffsberechtigungen

Im öffentlichen Bereich, der ohne Registrierung genutzt werden kann, sind zusammengefasste Informationen über die aktuelle Auslastung der Intensivbetten einsehbar.
Medizinisches Personal kann nach Registrierung über eine Umkreissuche Details zur aktuellen Belegungssituation benachbarter Intensivkliniken mit Kontaktdaten finden.
Akteure des öffentlichen Gesundheitsbereichs (Behörden, Ministerien, Krisenstäbe) können über eine interaktive Analyseumgebung sämtliche Daten des Registers visualisieren und analysieren.

Datenlieferungen (eingehend / ausgehend)

Täglich gehen Meldungen jeder Intensivstation bzw. jedes Meldebereichs über die derzeitige Auslastung der Bettenkapazitäten ein.
Jeder Meldebereich erhält wöchentlich einen Meldenachweis der vergangenen Kalenderwoche in Form eines Downloads.
Meldungen erfolgen direkt auf der Webseite oder können in maschinenlesbarer Form aus anderen IT-Systemen übermittelt werden.

Open Data-Tauglichkeit

Für Daten auf Ebene der meldenden Intensivstationen (Datenerhebungs-Ebene) bzw. Krankenhausstandorte liegen Ausnahmentatbestände nach §12a EGovG (Schutz des geistigen Eigentums und von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen) vor.

Ein Großteil der Daten des Intensivregisters wird auf GitHub und Zenodo als Open Data bereitgestellt.

Technische Standards, Betrieb, Schnittstellen

Technische Standards

Das Register wird elektronisch geführt.

Bezug zur amtlichen Statistik

Bezug zur amtlichen Statistik

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Redaktioneller Stand: 12.03.2021